WEISSER OLEANDER |
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![]() 105 Min. | 639779 DE | nicht mehr im Handel |
Originaltitel: | White Oleander | ![]() |
Regie: | Peter Kosminsky | |
Musik: | Thomas Newman | |
Darsteller: | Michelle Pfeiffer, Renee Zellweger, Robin Wright Penn, Alison Lohman, Marc Donato, Patrick Fugit | |
USA 2002 |
Astrid Magnussen ist 13 Jahre alt und ist etwas genervt, weil ihre Mutter Ingrid sich nicht so sehr für ihr Leben interessiert. Diese ist nämlich Künstlerin und hat nicht den Draht dafür, sich um solch irdische Dinge zu kümmern. Eines Tages bringt Ingrid ihren Liebhaber um und wird dafür in den Knast gesteckt. Astrid kommt zu einer Familie und wird dort mit fast fanatischem Christusglauben und totaler Kirchenunterwerfung konfrontiert. Astrid schlittert fast in diesen Abgrund hinein, kommt zurück ins Heim und kommt dann zu einer sehr neurotischen Schauspielerin namens Claire, die sich allerdings selbst das Leben nimmt. Es geht wieder zurück ins Heim und von da aus zu der Immigrantin Rena. Zwischendurch besucht sie immer ihre Mutter im Gefängnis und läßt sich hier immer wieder mit deren Weisheiten belatschern...
Der Film hätte so gut sein können. Es beginnt bei den tollen Schauspielern Michelle Pfeiffer, Renee Zellweger, und Neuling Alison Lohman als Astrid gibt ebenfalls eine gute Figur ab. Alle können ihre Rollen überaus glaubhaft darstellen und insbesondere die Dialoge zwischen Mutter und Tochter haben echte Tiefe. Mutter Ingrid versucht ihrer Tochter eine Selbständigkeit und das Bewußtsein, ein Individuum zu sein, mit auf den Weg zu geben, was natürlich nicht falsch ist, aber in der Konsequenz, wie es die Mutter will, ist das tödlich.
Bei ihren Belehrungen läßt sie ständig die Persönlichkeit ihrer Tochter sowie ihre Wünsche und Sehnsüchte außer Acht. Dann allerdings muß man sagen, daß viele Dinge einfach zu glattpoliert sind. Die Schauspieler schaffen es durch ihre Leistungen zwar, den Figuren Tiefe zu geben, so daß man mit ihnen mitfühlt, doch das etwas konstruiert wirkende Happy End zerstört vieles. Ich weiß nicht, ob das im Roman von Jane Fitch auch so ist, aber im Film wirkt das Ende etwas in die Länge gezogen und nicht so glaubwürdig, als daß der Film nachträglich länger im Hirn bleibt. So bleibt es einfach ein nettes Drama, aber leider kein bewegendes.
(Haiko Herden)
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![]() | 639779 DE |
Tonspur: | Deutsch / Englisch | |
Untertitel: | D, E | |
Länge: | 105 Min. | |
Bild: | 16:9 Widescreen 1:1.85 | |
Extras: | Interviews mit Cast & Crew, Kommentar von Janet Fitch, hinter den Kulissen, deleted Scenes, Trailer |
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