ICH UND DU UND ALLE DIE WIR KENNEN |
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deutsch + englisch 91 Min. | 654839 DE |
Originaltitel: | Me and You and Everyone We Know | |
Regie: | Miranda July | |
Musik: | Michael Andrews | |
Darsteller: | John Hawkes, Miranda July, Miles Thompson, Brandon Ratcliff, JoNell Kennedy, Ellen Greer, Brad William Henke, Carlie Westerman, Natasha Slayton, Najarra Townsend | |
USA / Großbritannien 2005 |
Schuhverkäufer Richard hat sich gerade von seiner Frau getrennt. Die Kinder ziehen mit zu ihm, sind aber wechselweise auch bei der Mutter.
Beim Bedienen in der Schuhabteilung des Kaufhauses begegnet Richard der Künstlerin Christine, die ihr Geld damit verdient, ältere Menschen zum Einkaufen zu fahren. Die Wege der beiden kreuzen sich von da an mehrfach - und das nicht zufällig. Christine steigt dem attraktiven Mann ganz unerschrocken nach, aber Richard traut sich noch nicht so recht, wieder etwas mit einer Frau anzufangen, zumal er sie überhaupt nicht kennt. Die zwei passen so ganz und gar nicht zusammen, trotzdem fühlen sie sich irgendwo voneinander angezogen. Eine klassische Romanze ergibt sich daraus nicht. Vielmehr bleibt alles auf Distanz.
Die Söhne müssen mit der neuen Wohnsituation eines geteilten Elternhauses allein zurecht kommen. Peter und Robby chatten im Internet mit einer frivolen Unbekannten. Vor dem Haus treiben zwei Teenagerinnen einen obszönen Flirt mit einem perversen Nachbarn. Nachdem ihnen das zu heftig wird, entdecken sie Peter als Versuchsperson für ihre sexuellen Experimente. An dem unerfahrenen 14jährigen üben Rebecca und Heather ihre Künste im Blasen.
Auch die jüngere, eher noch kindliche Sylvie, die bereits emsig Gegenstände für ihre Aussteuer hortet und präzise Pläne für ihre zukünftige Familie hat, zeigt ein Interesse an Peter.
Sein 6jähriger Bruder Robby verfolgt unterdessen den versauten Chat im Internet weiter, bis sich die Dame mit ihm zu einem Rendezvous verabredet...
Undramatische Momentaufnahmen von Personen in skurrilen Situationen, mehr ist das nicht. Das Publikum ist gespalten über diesen Film. Es wird keine ganze Geschichte erzählt, es werden keine tiefen Charaktere entwickelt. Die Figuren habe alle eine gewisse Aura der Unschuld, sind eingekapselt in ihre fixe Vorstellung von Beziehung und Nichtbeziehung, von Ehe oder Freiheit. Der Film ist nicht Fleisch, nicht Fisch. Wer wirklich schräges Independent Kino über Beziehungsstörungen sehen will, ist mit "Palindrome" von Todd Solondz besser bedient.
(Pino DiNocchio)
654839 DE | ||
Tonspur: | Deutsch / Englisch | |
Untertitel: | D | |
Länge: | 91 Min. | |
Bild: | 16:9 Widescreen 1:1.85 | |
Extras: | Interviews, Kurzfilm "Huysha Royko", Performance "The Swan Tool" (40 Min.) |