DARD DIVORCE |
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deutsch + englisch | 669049 EU | nicht mehr im Handel |
Originaltitel: | Dard Divorce | |
Originallänge: | 82 Min. | |
Regie: | Olaf Ittenbach | |
Musik: | ||
Darsteller: | Martina Ittenbach, Barrett Jones, Daryl Jackson, Jaymes Butler, Kami Esfahani, Torsten Mühlbach, Gideon Jackson, Henora Jackson, Kamary Phillips | |
Deutschland / USA 2007 |
Als letzter Akt im Scheidungskrieg steht die Verhandlung um das Sorgerecht für die Kinder bevor. Tim möchte Elizabeth und Jeremy vorher noch einmal sehen. Widerwillig stimmt Nathalie zu, daß er die beiden abholt. Aber zum vereinbarten Treffen am nächsten Tag erscheint Tim mit den Kindern nicht. Plötzlich ist auch der Hund verschwunden.
Erst spät am Abend taucht Tim verletzt und blutüberströmt in Nathalies Haus auf. Er kann gerade noch sagen, daß die Kinder sich in der Gewalt von üblen Typen befinden, mit denen er wegen Unstimmigkeiten in einem Geschäft Ärger hat. Dann stirbt er vor ihren Augen. Während Nathalie die Polizei anruft, verschwindet die Leiche. Danach findet sie einen Zettel, auf dem mit Blut das Wort "Dard" geschrieben ist, persisch für Schmerz.
Natürlich glaubt niemand diese Geschichte. Für Nathalie beginnt ein unbeschreibliches Martyrium in permanenter Angst um das Wohl ihrer Kinder. Tim soll bei einem Drogendeal den Koffer voller Kokain samt dem Koffer mit der Million für dessen Bezahlung gestohlen haben. Die Betrogenen wollen jetzt ihren Stoff und ihr Geld zurück. Wenn Nathalie nicht redet, werden die Kinder sterben. Ein falscher Polizist, der sie angeblich schützen soll, beginnt sie zu foltern. Nathalie wird fürchterlich zugerichtet. Nachdem sie den Peiniger im Todeskampf überwältigt hat, steht schon der nächste Folterknecht in der Tür, und auf diesen folgt wieder der nächste...
Die Hauptintention von Horrorfilmer Olaf Ittenbach ist die sadistische Zurschaustellung von pervertierter, blutiger Gewalt gegen Menschen jenseits jeder Ethik als Mittel zur "unterhaltenden" Befriedigung für abartig veranlagte Zeitgenossen. Interessanterweise umgibt Ittenbach diese Widerwärtigkeiten mit der in sich geschlossenen Handlung eines klassischen Horror-Thrillers und macht die gezeigte Brutalität damit zu einem integralen Bestandteil dieser Handlung.
Er entzieht damit seinem Werk für Kritiker und Zensoren die Angriffsfläche, denn nach der Devise, 'wo gehobelt wird, da fallen Späne' gehört die Gewalt eben dazu, wenn eine solche Geschichte erzählt wird. Insofern hat in "Dard Divorce" das Gemetzel sogar mehr Sinn als in so manchem effekthascherischem Slasher-Streifen aus dem US-Kino. Auch was die Optik angeht, zeigt der selfmade Regisseur aus Bayern ein in diesem Genre seltenes Niveau. Fast schon mit asiatischer Bildästhetik besticht der Film als eine Art Edel-Splatter. Wer also einen derben Magen hat, mag sich die Kunstblutorgie mit einem Schmunzeln im Mundwinkel zu Gemüte führen. Immerhin gibt es ein Happy End...
(Pino DiNocchio)
669049 EU | ||
Tonspur: | Deutsch / Englisch | |
Untertitel: | D | |
Länge: | ||
Bild: | 16:9 Widescreen 1:1.85 | |
Extras: | Interview mit Olaf Ittenbach aus dem Jahr 2002 |