DER JUNGE VOM SCHWARZEN FLUSS |
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deutsch + englisch 92 Min. | 670719 EU | noch nicht erschienen |
Originaltitel: | Where the River Runs Black | |
Regie: | Christopher Cain | |
Musik: | James Horner | |
Darsteller: | Charles Durning, Alessandro Rabelo, Ajay Naidu, Divana Brandão, Peter Horton, Castulo Guerra, Conchata Ferrell, Dana Delany, Chico Díaz, Marcelo Rabelo | |
USA 1986 |
Der junge Pater Mahoney betreut eine kleine Missionsstation am Rio Negro. Der Geistliche verfällt den Reizen einer geheimnisvollen Indiofrau, die dann und wann aus den Fluten des Stroms auftaucht. Als der Priester O'Reilly wieder einmal aus der Stadt zu einem Besuch vorbeischaut, ist Mahoney verschwunden. Ein Flußdelphin habe sich in eine schöne Frau verwandelt und den Pater verführt, berichten die Indianer. Sie habe ihm ein Kind geboren, wissen sie auch zu erzählen. Mahoney wird nie wieder gesehen.
Vier Jahre nach diesem Ereignis wird am Fluß Gold gefunden. Skrupellose Männer dringen in den Dschungel ein. Goldsucher töten die Indianerin. Der Junge bleibt verwaist zurück. Er ist ein Kind des Dschungels, das mit den Tieren lebt. Der Fluß ist sein Zuhause, und die Delphine sind seine Familie. Sie beschützen ihn.
Father O'Reilly sucht jahrelang nach dem legendären Delphinjungen. Ein Jäger fängt den Jungen schließlich, so gelangt er in die Obhut des Priesters. Dieser tauft Mahoneys Sohn auf den Namen Lazaro. Er bringt ihn in ein katholisches Waisenhaus, das mehr einer Zuchtanstalt gleicht. Dem Jungen Segundo wird aufgetragen, Lazaro zu beaufsichtigen und ihm die strengen Regeln des Hauses beizubringen.
Das ist nicht einfach. Ein wildes Dschungelkind kann sich nicht so schnell an die Verhaltensweisen der sogenannten Zivilisation anpassen. Lazaros Temperament geht leicht mit ihm durch. Allmählich erzielen die Nonnen bei der Erziehung des Wilden kleine Fortschritte. Father O'Reilly sorgt sich persönlich um das Wohl des Jungen.
Lazaro schafft es, nicht zuletzt mit Hilfe seines Freundes Segundo, sich einzugewöhnen. Er lernt die Sprache, die Regeln und das Tragen von Kleidung. Aber er will den Mord an seiner Mutter nie vergessen, und vor allem nie im christlichen Sinn vergeben. Als er in dem Politiker Orlando Santos, der im Rahmen seines Wahlkampfs dem Waisenhaus einen wohltätigen Besuch abstattet, den Mörder seiner Mutter erkennt, läuft Lazaro weg, um den Mann zu jagen. Der treue Freund Segundo begleitet ihn. Lazaro verfolgt Santos bis in die Stadt, um ihn zu töten...
"Der Junge vom Schwarzen Fluß" beginnt wie ein südamerikanisches Pendant zum indischen Mowgli aus dem "Dschungelbuch" und zum französischen "Wolfsjungen" und kreuzt sich dann mit "Der Smaragdwald". Die Geschichte hält sich nur kurz mit der Phase der "Zivilisierung" des Naturkindes auf. Der Junge lernt schnell. Schnell streift er auch diese Zivilisation wieder ab. Er kehrt zurück in seinen Urwald. Nun verfolgt Santos ihn. Am Fluß kommt es zum finalen Duell, dessen Ausgang von den Delphinen entschieden wird.
Ein wunderschöner märchenhafter Film über einen zauberhaften Jungen, der allein in der Wildnis mit den Flußdelphinen lebt. Der Priester glaubt, das Kind in die Zivilisation bringen zu müssen. Das hätte auch beinahe funktioniert, wenngleich der Knabe dabei von den Nonnen nicht besonders einfühlsam behandelt wird. Larazo entwickelt eine so tiefe Freundschaft zu seinem Waisenhauskameraden Segundo, daß er seinen Freund mutig befreit, als dieser in die Sklaverei der Goldmine gerät. Seine Empathie kennt aber auch gegenteilige Gefühle. Den Mörder seiner Mutter zur Strecke zu bringen, ist ein Naturinstinkt. Für Lazaro ist es eine Frage des Überlebens. Das muß auch der Priester am Ende erkennen.
(Pino DiNocchio)
670719 EU | ||
Tonspur: | Deutsch / Englisch | |
Untertitel: | D | |
Länge: | 92 Min. | |
Bild: | 16:9 Widescreen 1:2.35 | |
Extras: |